Sommersonnenwende.
Wie jedes Jahr waren wir auch diesmal beim Sommersonnenwendfest auf dem Mundenhof. Es ist jedes Mal ein wunderbares, beeindruckendes, selig machendes Erlebnis. Es beginnt abends gegen acht mit dem binden von Blütenkränzen und Fruchtbarkeitsstecken, gefolgt von einem langen Fackelzug zum Feuerplatz, wo dann mit den Fackeln der riesige Holz- und Reisighaufen entzündet wird. Die Menschen werfen ihre Stecken und Kränze ins Feuer, und laufen dann ums Feuer herum. Jedes Mal bin ich wieder von der absolut irrsinnigen Hitzeentwicklung des Feuers beeindruckt. Innerhalb von 10 Metern rund ums Feuer kann man es gar nicht aushalten, ohne zu rennen. Näher kommt man kaum ran, ohne sich die Haut zu verbrennen. Auf dem Platz selbst kann man sich ein Schwedenfeuer holen, neben der mitgebrachten Picknickdecke aufstellen und dort dann Würstchen am Stock oder Stockbrot grillen. Während die einen das Feuer angucken, und die anderen drum herum rennen, tanzt der Rest bisweilen extatisch schreiend zu den Rhytmen der Freiburger Band Brasilikum. Das ganze geht bis in die Morgenstunden. So lange bleiben wir aber nie. Wir brechen immer so zwischen halb eins und eins auf, wenn es dann langsam merklich kühl wird, und die Kinder auch trotz vorbreitendem Mittagsschlaf langsam müde werden. Es sind übrigens immer sehr viele Kinder dort, jeden Alters.
Besonders schön war es gestern, die Reaktion des Mädchens auf das Spektakel zu beobachten. Sie saß mal bei mir, mal beim Mann auf dem Schoß, guckte fasziniert ins Feuer und drehte immer wieder den Kopf zu uns, um uns glücklich anzulächeln. Als sie müde wurde, kuschelten wir sie im Fahrradanhänger ein, wo sie mit Blick aufs Feuer ganz ruhig einschlief.
Der Sonntag danach ist immer sehr entspannt und ruhig, was ich sehr genieße – so auch heute.