Kindergeburtstag: Weniger ist mehr.
Lieben Dank für all eure Glückwünsche zum Geburtstag des kleinen Sohns auf allen möglichen Kanälen des Internets.
Ich bin ja ein ausgesprochener Kindergeburtstagsmuffel. Wie andere Eltern die Geburtstage ihrer Kinder schon zwei Wochen vorher zu planen beginnen, und mit welcher Hingabe sie Mottoparties bis ins kleinste Detail perfekt organisieren, sich tolle Spiele ausdenken, bewundere ich immer sehr. Das ist bestimmt eine schicke Nummer für die Kinder, und wenn auch die Eltern noch Spaß dabei haben – toll!
Aber ich bin so nicht veranlagt. Ich fühle mich beim Gedanken, eine wilde Kinderbande bespaßen und bei Laune halten zu müssen, gestresst. Dem Mann geht es ähnlich. Und so versuchen wir, die Kindergeburtstage recht einfach, aber trotzdem schön zu gestalten. Aus der Erfahrung der ersten paar Jahre Elternseins wissen wir, dass ein Kindergeburtstag auch ein paar Nummern kleiner schön sein kann.
Den Geburtstag des kleinen Sohns begingen wir mit 7 wilden Jungs am See. Die Jungs kennen sich alle aus dem Kindergarten und sind entsprechend aufeinander eingespielt. Mehr als einen Fußball, ein paar leere Konservendosen und Grillwürstchen mit Brötchen brauchte es nicht, um sie den ganzen Nachmittag bei Laune zu halten. Das war ziemlich entspannt, und am Ende waren alle sonnengebräunt, glücklich und müde. So mag ich das.
Auch bezüglich der Geschenke sind wir eher zurückhaltend. Es gibt nur ganz wenige Geschenke, die aber entweder heiß gewünscht oder von uns wohl überlegt sind. Diesmal war das für den kleinen Sohn eine tolle Ritterburg aus Holz, an der sich auch eine Oma beteiligt hat. An der wird er (und sein Bruder) lange Freude haben. Dazu gab es ein neues Ritter- Trenk- Buch, und ein wunderbares Tangram- Spiel von der anderen Oma. Zusammen mit den netten Kleinigkeiten, die er von seinen Freunden bekam (am allerschönsten fand ich die Nektarinenkern- Kette in einer selbst bemalten Spanschachtel), war das genau die richtige Menge an Geschenken. Ein schöner Geburtstag war das, und jetzt hat der Kinderparty- Grinch in mir Pause bis mitte Oktober :)
Am 27.06.2014 um 14:03:36 Uhr [Link]
Gut gemacht, so haben eigentlich alle Beteiligten mehr davon. Wenn ich da an unsere wilden Jungsgeburtstage (leider immer im November) von bis zu 10 Knirpsen mit Schlittschuhlaufen, Schatzsuchen, Schwimmbadbesuchen etc. denke, oj je. viel zu teuer und viel zu aufwendig und alle waren zwei Tage lang immer fix und fertig.
Am 27.06.2014 um 19:19:56 Uhr [Link]
Hallo, ich bin echt begeistert. Lange Zeit schon stille Leserin, muß ich heute doch mal ein Wort zutragen.Du sprichst mir voll aus dem Herzen . Die Großen sind bei mir schon zu alt für Kindergeburstagsfeiern und der Kleine wird 4, kommt aber erst jetzt in den Kindergarten( Kurz nach seinem Geburtstag). Somit steht uns erst nächstes Jahr eine Feier mit Freunden bevor. Aber ich finde es toll, wie ihr das seht und gelöst habt..!! Und die Nektarinenkernkette ist echt der Hammer! Ist der Kern poliert? Ich kann es nur schätzen.Erkenne es auf dem Bild nicht genau. Wäre echt schön, wenn mehr Leute so denken und leben wie ihr. Dann wäre schon öfter weniger Stress und mehr Fun für alle. Weiter so!! Lese immer wieder gerne mit. Danke fürs teilhaben lassen.!! Liebe Grüße Ramona aus Paderborn
Am 27.06.2014 um 19:29:57 Uhr [Link]
Hach, danke für die netten Worte :) Der Nektarinenkern sieht aus, wie abgeschliffen und poliert – ich konnte noch nicht nachfragen, will das aber auf jeden fall nachholen :)
Am 01.07.2014 um 14:22:03 Uhr [Link]
Unser Kleiner ist jetzt erst ein halbes Jahr alt, ich freue mich aber schon total auf die Kindergeburtstage. Und obwohl ich sicher eine Motto-Bastel-Mama werde -auch weil wir ein Winterkind haben – , finde ich, dass das heute alles in eine völlig falsche Richtung geht. Die Einfachheit und vor allem die Fähigkeit der Kinder sich selber und miteinander zu beschäftigen wird bei diesem superaufwändigen und ekelhaft teuren völlig ausser Acht gelassen. Besser, teurer, ausgefallener scheint das Motto zu sein. Ein regelrechter Wettkampf zwischen den Familien. Recht hast du, da ganz andere Ideen durchzubringen. Und ich finde nicht, dass dabei weniger Eigeninitiative drinsteckt. Im Gegenteil. Vorher für teure Materialien einkaufen und das Ding dann womöglich noch „outsourcen“ ist viel weniger liebevoll als ein .fröhlicher Nachmittag draussen. Mit Grill und Bewegung und Spieleklassikern. Das kennen die Kids ja kaum noch. Miteinander etwas unternehmen. Ich finde das super und hätte sicher auch mal Dosenwerfen wollen wenn ich zufällig vorbei gekommen wäre! Liebe Grüße vom Sonnenspross!