Holpriger Start ins Neue Jahr – mit neuen Inspirationen aus dem Quark kommen.

Das war so nicht geplant, aber der Start ins neue Jahr fällt mir etwas schwer. Der Tod der kleinen Kaiserin nahm und nimmt mich sehr mit; und dann sind da noch weitere Todesfälle, schwere Krankheiten und Hoffen und Bangen um Menschen im Bekanntenkreis. Das kann einen schonmal ein bisschen runterziehen und Kraft rauben.

Natürlich gab es zwischendurch auch schöne Momente. Das Treffen mit Caro und Jessica und ihren Familien habe ich zum Beispiel sehr genossen, auch wenn es viel zu kurz war. Vor lauter Vorfreude darauf habe ich morgens versehentlich noch ein Cinnamon-Pull-Apart-Bread gebacken (eine veganisierte Version), über das sich alle begeistert hergemacht haben. Und ich bekam Post von zwei langjährigen und sehr treuen Blogleserinnen: Anja schickte mir ein par Stoffstückchen, perfekt zugeschnitten zu kleinen Hexagons. Die wandern natürlich in meinen Hexagon-Quilt, vielen Dank liebe Anja! Und Sophie aus Berlin hat nicht nur eine Stricknadelrolle gekauft, sondern bedankt sich zusätzlich dafür noch mit Eingemachtem. Auch dir lieben Dank! Könnte es vielleicht sein, dass ich die besten Kund*innen und Leser*innen der Welt habe? (Rhetorische Frage, die Antwort lautet selbstverständlich ‚ja‘.) Außerdem hatte ich ein Date mit dem Mann: Dank Babysitterin konnten wir das sage und schreibe zweite Mal in 7 Jahren Abends zusammen ausgehen und waren zusammen mit zwei anderen Paaren indisch essen. War sehr schön, und das werden wir jetzt definitiv öfter machen.

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Schöne Momente in einer ansonsten eher traurigen und nachdenklichen Zeit, in der ich mich träge und wie gelähmt fühlte. Ich habe mir ganz bewusst Zerstreuung und Ablenkung gesucht und fand sie überwiegend auf instagram, wo ich in den letzten Tagen recht viel Zeit verbracht habe. Etwas, was ich sonst gar nicht so mache, aber diesmal hat es einfach Spaß gemacht und gut getan, ganz bewusst auf die Suche nach Inspirationen zu gehen. Dabei habe ich vieles entdeckt, was mir wieder Lust macht, loszulegen. Mit der Arbeit, damit, neue Ideen zu entwickeln oder mein Vorhaben, wieder mehr auf mich und insbesondere auf meine Ernährung zu achten.
Vegane Buddha Bowls oder Rainbow Plates könnte ich zur Zeit zum Beispiel jeden Tag essen. Überhaupt habe ich gerade Freude an Essen, das nicht nur lecker ist, sondern auch noch besonders schön aussieht.In den letzten Tagen habe ich den Jungs und mir immer besonders schöne Frühstücksschalen mit viel Obst gemacht. Grießbrei für die Jungs, Müesli für mich. Wir haben noch Winterferien, daher habe ich momentan morgens noch die Zeit dafür. Das macht gute Laune beim Anschauen, es schmeckt gut und gibt Power für den Tag.

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Meine Ernährungsbedürfnisse decken sich aber schlecht mit denen der restlichen Familie. Ich möchte am liebsten jeden Tag große Schüsseln mit viel Grünzeug, relativ kleinem Getreideanteil und viel rohem Gemüse und Obst essen, während der Rest der Familie eher nach Kohlehydraten süchtelt. Daher werde ich mir Buddha Bowls und leckere, bunte Salate in Mason Jars vorbereiten und ausprobieren, ob das eine gute Alltagslösung ist, um immer eine Alternativmahlzeit für mich parat zu haben, und nicht weiterhin knietief durch die Nudel- und Teiggerichte waten zu müssen, die der Rest der Familie sich meistens wünscht. Die Gläser stehen schon parat.

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Was auch gut getan hat, war gestern ganzen Nachmittag mit dem Ausmisten der Kinderzimmer zu verbringen. All der Frust, die Wut und die Trauer der letzten Tage konnte ich prima in das lärmige rümpeln und räumen stecken. Bisher habe ich mich immer davor gescheut, das Konmarie- bzw. Magic-Cleaning-Prizip, das ich schon öfter erwähnte, auch in den Kinderzimmern anzuwenden – weil ich immer dachte, unsere Kinder haben ohnehin schon vergleichsweise wenig Spielzeug. Aber dann ging es doch überraschend einvernehmlich, und die Jungs haben begeistert mitgeholfen. 6 Kisten Spielzeug haben wir ausgemistet – vorwiegend Dinge, die einfach nicht mehr so recht altersgemäß waren. Geblieben sind: Lego, wenige Musikinstrumente, wenige Puppensachen und Kuscheltiere, Ostheimer- und Schleichtiere, Ritterburg und Ritter, Zwerge, Bücher, Spiele, Puzzles und die Brio-Bahn. Klingt jetzt auch nicht so, als müssten sie spielzeugmäßig darben.

Natürlich habe ich mir auch angesehen, was andere  Quilter*innen und Künstler*innen gerade so machen.
Besonders beeindrckt haben mich zwei davon: ElementalUrchin macht Schmuck und Dekogegenstände aus Naturelementen wie Tierschädeln, Schmetterlingsflügeln, Moos oder Wurzelstücken und erweitert diese mit Modelliermasse  und Edelsteinen zu wirklich beeindruckenden, mystischen Gegenständen. Die andere nennt sich AvocadoStoneFaces, und wie der Name vermuten lässt, schnitzt sie Anhänger aus Avocadokernen. Beide haben übrigens natürlich auch etsy-Shops.

Das alles gibt mir gerade nach und nach den Schwung, der mir in den letzten Tagen fehlte – vielleicht ist ja für euch auch was dabei, was euch gefällt. Egal, ob ihr schon seit Tagen wieder voll dabei seid, oder vielleicht auch ein paar Anlaufschwierigkeiten habt :)

 

 

2 Kommentare

  1. rage
    Am 07.01.2016 um 14:11:00 Uhr [Link]

    Liebe Ella,
    danke für diese schöne Zusammenstellung. Ich finde mich in deinem Gefühlsleben ein wenig wieder. Ich bin auch total durch den Wind seit der Nachricht von der kleinen Kaiserin. Dabei habe ich gar keinen so engen Bezug zu ihr, Mareice und ihre Familie. Es führt mir aber wieder mal unsre Endlichkeit vor Augen. Wieder mal, weil die letzten zwei Jahre viele traurie Momente, Abschiede da waren… Ich frag mich manchmal, ob das gerade wirklich alles passiert. Ich bin dann so traurig, dass ich das Gefühl habe auch nicht mehr tragen zu können. Und suche die Zerstreuung.

    Danke daher für deine Links. Und danke, dass du blogst! Liebe Grüße!

  2. Frau Flovimo
    Am 09.01.2016 um 00:29:33 Uhr [Link]

    Liebe Ella,
    das mit der Familienernährung kenne ich nur zu gut. Hier gibt es auch ständig Nudelberge oder Reisseen, ich allein könnte gut von Grünzeug leben. Ich bin gespannt, was du berichtest über deine Gläser-Methode, interessiert mich brennend! Habe festgestellt, wenn ich eine Alternative im Kühlschrank habe, bin ich (fast) gewappnet gegen den hinterhältigen Nudelangriff ;-) Im Moment bin ich dabei, rohköstliche Alternativen zu Brot und Knabbereien am Abend zu produzieren…
    Liebe Grüße
    Ute

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