Zeigt her eure Nähecke!
Ich bin immer total
neugierig interessiert, wenn es darum geht, wie andere Leute sich in den verschiedensten Bereichen organisieren. Wie sie mit ihrem Geld umgehen, wie sie ihre Küche gestaltet haben – oder eben ihren Arbeitsplatz. Daher möchte ich euch heute mal einen etwas genaueren Einblick in meine Nähwerkstatt geben und würde mich freuen, wenn ihr eure auch zeigt. Mich interessiert, wie ihr euren Näh- Arbeitsplatz aufgebaut habt, wie ihr eure Stoffe und Schnitte aufbewahrt, wo eure Kurzwaren Platz finden. Ob ihr dafür ein ganzes Zimmer zur Verfügung habt, oder nur eine kleine Ecke in einem Raum, oder ob ihr abends auf dem Esstisch näht.
Bis vor etwa 2 Jahren hatte ich für meine Nähwerkstatt ein eigenes Zimmer. Mit einem extra Zuschneidetisch, einer großen Projektplanungs- Pinnwand und genug Platz, damit meine Design Wall dauerhaft im Raum stehen konnte. Als sich das dritte Kind ankündigte, wurde meine Nähwerkstatt zum zweiten Kinderzimmer, und ich zog mit all meinen Sachen in eine Ecke unseres recht großen Wohnzimmers. Hier habe ich mich auf verhältnismäßig engem raum mitterweile echt gut eingelebt und organisiert. Irgendwann kam ein zweiter Arbeitstisch und noch ein paar Kisten mehr hinzu. Und auch, wenn ich jetzt keinen Zuschneidetisch mehr habe – sondern für diese Arbeiten die eine Hälfte des großen, ausziehbaren Esstischs nutze, gefällt es mir hier richtig gut.
Ich will übrigens nicht die Illusion erwecken, dass es in meiner Nähwerkstatt immer superordentlich und aufgeräumt ist, und dass alle Utensilien fein säuberlich in abgezirkelten Winkeln zueinander stehen und liegen. In einer Nähwerkstatt wird gearbeitet, und genau so darf es da auch aussehen! Hier liegen Stoffreste und Fadenraupen auf dem Boden; in einer Ecke stapeln sich eigentlich immer Kartons, das Bügelbrett dient oft als Ablagefläche. Der Mülleimer ist eigentlich immer voll; auf meiner Stuhllehne sammeln sich Kinderhosen, die ich flicken soll.
Mein Stoffregal platzt aus allen Nähten und ist nie wirklich ordentlich. Irgendjemand zieht da dauernd Stoffe raus und stopft sie dann nur so halbherzig ordentlich zusammengelegt wieder rein. Wenn ich den erwische!
Außerdem befinden sich in diesem Regal meine Näh- und Strickbücher, ein Teil meines Kurzwarenstashs, meine Tonne für Stoffreste und ein paar persönliche Dinge. Obendrauf stehen Really Useful Boxes mit Spinnfasern, Stopfwolle für Puppen und meinem Strickgarnstash. Wenn ich gerade an Quilts arbeite (so wie jetzt), sieht man von dem Regal gar nichts, weil dann meine Design Wall davor steht. Wenn ich die nicht brauche, steht sie im Schlafzimmer.
Um das Chaos auf den Arbeitstischen einigermaßen in Grenzen zu halten, wohnen meine Nadelkissen, Wonder Clips
, Maßbänder, Kopierrädchen, Nadeltwister, Markierstifte und all der andere Kleinkram in Besteckkästen. Je nachdem, was ich gerade brauche, stelle ich den entsprechenden Kasten neben meine Nähmaschine, neben die Schneidematte oder auf die Sofalehne (beispielsweise, wenn ich etwas von Hand nähen muss). Und wenn ich fertig bin, stelle ich den Kasten wieder auf die Fensterbank. Minimiert das Chaos kollossal gut. Ebenfalls auf der Fensterbank befinden sich meine Quiltlineale. Auch wirklich enorm nützlich ist der Tisch- Abfalleimer, den ich mir vor einiger Zeit gebastelt habe. Seither fliegen hier deutlich weniger Stoff- und Fadenschnipsel auf dem Boden rum.
Der Platz unter meinen Arbeitstischen ist bis auf den letzten Zentimeter ausgenutzt. In den flachen Kartons und Fächermappen, die zwischen Tischplatte und Boxen klemmen, bewahre ich meine Schnittvorlagen auf. Ein Teil meiner Quilt- und Nähvliesrollen steht in der Ecke vorm Fenster. Weitere Rollen befinden sich im Schlafzimmer. Meine Nähgarne sind – natürlich! – regenbogenfarbig geordnet.
In den Weinkisten über dem Overlock- Tisch befindet sich meine Knopfsammlung und jede Menge Schnickeldi. Muscheln, Steine, mein geliebter Vogelbaum und so. Leider werde ich die Weinkisten, so hübsch sie sind, über kurz oder lang gegen funktionale Regale mit mehr Stauraum austauschen müssen. Den Großteil meiner Bänder, Borten, Quiltnadeln und -klammern, Schrägbänder, Kordeln, Gummis und sonstiger Kurzwaren bewahre ich in der superpraktischen Minikistchen- Wand
auf. Rechts neben dem Overlocktisch ist die Büroabteilung. Und weitere Kisten mit noch mehr Kurzwaren, Stickgarnen, Vorräte an Garnspulen und Overlockkonen, Washitape und so weiter.
So. Jetzt hattet ihr eine umfassende Führung durch den Raum, in dem ich meine Kleidung und eure Quilts nähe; in dem ich für meine Bücher arbeite, Hosen flicke und meine Blogeinträge tippe. Und jetzt will ich natürlich wissen: Wie sieht das bei euch aus? Ich freue mich, wenn ihr auch einen Blogbeitrag über eure Nähecke schreibt. Gerne dürft ihr den dann in den Kommentaren hier verlinken. Husch husch an die Fotokameras!