Zeigt her eure Nähecke!

13042876424_720e0d955b_kIch bin immer total neugierig  interessiert, wenn es darum geht, wie andere Leute sich in den verschiedensten Bereichen organisieren. Wie sie mit ihrem Geld umgehen, wie sie ihre Küche gestaltet haben – oder eben ihren Arbeitsplatz. Daher möchte ich euch heute mal einen etwas genaueren Einblick in meine Nähwerkstatt geben und würde mich freuen, wenn ihr eure auch zeigt. Mich interessiert, wie ihr euren Näh- Arbeitsplatz aufgebaut habt, wie ihr eure Stoffe und Schnitte aufbewahrt, wo eure Kurzwaren Platz finden. Ob ihr dafür ein ganzes Zimmer zur Verfügung habt, oder nur eine kleine Ecke in einem Raum, oder ob ihr abends auf dem Esstisch näht.

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Bis vor etwa 2 Jahren hatte ich für meine Nähwerkstatt ein eigenes Zimmer. Mit einem extra Zuschneidetisch, einer großen Projektplanungs- Pinnwand und genug Platz, damit meine Design Wall dauerhaft im Raum stehen konnte. Als sich das dritte Kind ankündigte, wurde meine Nähwerkstatt zum zweiten Kinderzimmer, und ich zog mit all meinen Sachen in eine Ecke unseres recht großen Wohnzimmers. Hier habe ich mich auf verhältnismäßig engem raum mitterweile echt gut eingelebt und organisiert. Irgendwann kam ein zweiter Arbeitstisch und noch ein paar Kisten mehr hinzu. Und auch, wenn ich jetzt keinen Zuschneidetisch mehr habe – sondern für diese Arbeiten die eine Hälfte des großen, ausziehbaren Esstischs nutze, gefällt es mir hier richtig gut.

 

 

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Ich will übrigens nicht die Illusion erwecken, dass es in meiner Nähwerkstatt immer superordentlich und aufgeräumt ist, und dass alle Utensilien fein säuberlich in abgezirkelten Winkeln zueinander stehen und liegen. In einer Nähwerkstatt wird gearbeitet, und genau so darf es da auch aussehen! Hier liegen Stoffreste und Fadenraupen auf dem Boden; in einer Ecke stapeln sich eigentlich immer Kartons, das Bügelbrett dient oft als Ablagefläche. Der Mülleimer ist eigentlich immer voll; auf meiner Stuhllehne sammeln sich Kinderhosen, die ich flicken soll.

Mein Stoffregal platzt aus allen Nähten und ist nie wirklich ordentlich. Irgendjemand zieht da dauernd Stoffe raus und stopft sie dann nur so halbherzig ordentlich zusammengelegt wieder rein. Wenn ich den erwische!
Außerdem befinden sich in diesem Regal meine Näh- und Strickbücher, ein Teil meines Kurzwarenstashs, meine Tonne für Stoffreste und ein paar persönliche Dinge. Obendrauf stehen Really Useful Boxes mit Spinnfasern, Stopfwolle für Puppen und meinem Strickgarnstash. Wenn ich gerade an Quilts arbeite (so wie jetzt), sieht man von dem Regal gar nichts, weil dann meine Design Wall davor steht. Wenn ich die nicht brauche, steht sie im Schlafzimmer.

15417783185_1f4dff5566_kUm das Chaos auf den Arbeitstischen einigermaßen in Grenzen zu halten, wohnen meine Nadelkissen, Wonder Clips, Maßbänder, Kopierrädchen, Nadeltwister, Markierstifte und all der andere Kleinkram in Besteckkästen. Je nachdem, was ich gerade brauche, stelle ich den entsprechenden Kasten neben meine Nähmaschine, neben die Schneidematte oder auf die Sofalehne (beispielsweise, wenn ich etwas von Hand nähen muss). Und wenn ich fertig bin, stelle ich den Kasten wieder auf die Fensterbank. Minimiert das Chaos kollossal gut. Ebenfalls auf der Fensterbank befinden sich meine Quiltlineale. Auch wirklich enorm nützlich ist der Tisch- Abfalleimer, den ich mir vor einiger Zeit gebastelt habe. Seither fliegen hier deutlich weniger Stoff- und Fadenschnipsel auf dem Boden rum.

Der Platz unter meinen Arbeitstischen ist bis auf den letzten Zentimeter ausgenutzt. In den flachen Kartons und Fächermappen, die zwischen Tischplatte und Boxen klemmen, bewahre ich meine Schnittvorlagen auf. Ein Teil meiner Quilt- und Nähvliesrollen steht in der Ecke vorm Fenster. Weitere Rollen befinden sich im Schlafzimmer. Meine Nähgarne sind – natürlich! – regenbogenfarbig geordnet.

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In den Weinkisten über dem Overlock- Tisch befindet sich meine Knopfsammlung und jede Menge Schnickeldi. Muscheln, Steine, mein geliebter Vogelbaum und so. Leider werde ich die Weinkisten, so hübsch sie sind, über kurz oder lang gegen funktionale Regale mit mehr Stauraum austauschen müssen. Den Großteil meiner Bänder, Borten, Quiltnadeln und -klammern, Schrägbänder, Kordeln, Gummis und sonstiger Kurzwaren bewahre ich in der superpraktischen Minikistchen- Wand auf. Rechts neben dem Overlocktisch ist die Büroabteilung. Und weitere Kisten mit noch mehr Kurzwaren, Stickgarnen, Vorräte an Garnspulen und Overlockkonen, Washitape und so weiter.

So. Jetzt hattet ihr eine umfassende Führung durch den Raum, in dem ich meine Kleidung und eure Quilts nähe; in dem ich für meine Bücher arbeite, Hosen flicke und meine Blogeinträge tippe. Und jetzt will ich natürlich wissen: Wie sieht das bei euch aus? Ich freue mich, wenn ihr auch einen Blogbeitrag über eure Nähecke schreibt. Gerne dürft ihr den dann in den Kommentaren hier verlinken. Husch husch an die Fotokameras!

diy quilt design wall.

während ich die stunden zähle, bis endlich mein neues quilting equipment geliefert wird, habe ich ein weiteres profi- utensil selbst gebaut: eine quilt design wall. schon vor einigen wochen habe ich dafür die kommode aus meinem zimmer verbannt und einen der arbeitstische umgestellt. gestern haben der mann mir dann im baumarkt die nötigen utensilien besorgt und ich hab das ding zusammengebaut.

man braucht:

  • dämmstoffplatten, anzahl je nach größe der platten und der gewünschten endgröße der design wall (bei mir waren es sechs platten à 5,29 €, also 31, 74 € zusammen)
  • ggf. eine kleine säge zum kürzen der platten
  • starkes, breites gewebeband (zb von t.esa; 50m- rolle à 11,49 €)
  • polyestervlies (für meine wall 1,60 breit; 3m à 7 €; 21 euro insgesamt)
  • weißen baumwollstoff (meiner war 1 m breit, ich habe 6m à 5 € genommen; 30 € insgesamt)
  • tackerpistole
  • gipskartonschrauben und -dübel, winkel und haken für die wandbefestigung (insg. ca. 7 €)
  • gesamtkosten für (m)eine design wall in den maßen 180*210 cm: 101, 23 €

diy making a quilt design wall.

ich habe zuerst drei der platten um 40 cm gekürzt, dann die drei gekürzten platten zusammengesteckt und mit tape fixiert.
diy making a quilt design wall.

dann wurden die drei langen platten zusammengesteckt, fixiert, an die drei kurzen gesteckt, alles zusammen getaped und nochmal zusätzlich durch eine runde tape nahe der außenkanten fixiert. wenn bis hierhin nichts gebrochen ist, ist das ganze dann eine recht stabile angelegenheit.

diy making a quilt design wall.

diy making a quilt design wall.

dann: polyestervlies auf dem boden ausbreiten, wall darauf legen und rund herum mit der tackerpistole festschießen.

diy making a quilt design wall.

diy making a quilt design wall.
den schritt anschließend mit dem weißen baumwollstoff wiederholen. da meine wall endmaße von ca. 2,10 meter mal 1,80 meter hat, musste ich sowohl das vlies als auch den stoff in zwei bahnen nebeneinander legen bzw. zusammennähen, damit es über die gesamte fläche reicht.
vom wohnzimmer in die quiltwerkstatt befördern (solltet ihr das nachbauen, denkt unbedingt daran, auszuprobieren, ob ihr das fertige riesending vom zusammenbau- an den bestimmungsort bekommt; türrahmenhöhe, ecken und winkel in der wohnung, an denen man vorbei muss etc.).
quilt design wall.
fertig. das tischchen davor ist der basteltisch vom großen sohn, den ich bei bedarf dann einfach zur seite schiebe, um die design wall auf der ganzen fläche nutzen zu können. bis auf die tatsache, dass das gewebeband durchschimmert bin ich mit der desgin wall sehr zufrieden. mal sehen, ob es mich irgendwann ausreichend nerven wird, damit ich noch eine weitere lage vlies aufbringe. ich freue mich darauf, alle folgenden quilts daran probe- layouten zu können und dafür nicht immer so umständlich das bett oder den boden freiräumen und den großen sohn in schach halten zu müssen, damit er mir nicht wieder alles durcheinanderwirbelt. noch lehnt die design wall an der wand, heute nachmittag werden wir sie festschrauben. hach. :)