Das Rezept dieser Woche ist wieder eines, was nur so lange braucht, wie die Nudeln dafür. Es geht superschnell, schmeckt lecker und eignet sich wunderbar, um übrige Zucchini (oder Möhren) zu verarbeiten.
Das Nudelwasser mit reichlich Salz aufsetzen. Während es heiß wird, die Kirschtomaten halbieren und mit dem Thymian in wenig Olivenöl in der Pfanne auf der Schnittseite anschmoren. Die Zucchini und die Möhren mit einem Sparschäler in feine Streifen schneiden, bis nur noch der Kern übrig ist.
Die Tomaten mit dem Zitronensaft ablöschen und die Hitze auf niedrigste Stufe runterdrehen. Der Zitronensaft soll nicht verkochen, sondern nur erwärmt werden. Wenn das Wasser kocht, die Nudeln dazugeben und die Küchenuhr auf 2 Minuten weniger als die eigentliche Garzeit der Nudeln stellen.
Wenn die Küchenuhr dann klingelt, die Gemüsestreifen ins Nudelwasser geben und unterrühren. Eine Tasse Nudelwasser abnehmen. Sojasahne bzw. Crème fraîche zu den Tomaten geben und einrühren bzw.schmelzen lassen.
Nach Ablauf der restlichen 2 Minuten Die Nudeln und Gemüsestreifen in die Soße geben und gründlich vermischen. Eventuell etwas Nudelwasser dazugeben. Mit Salz und Pfeffer kräftig abschmecken und mit Pinienkernen bestreut servieren. E guete!
Ihr habt’s schon selbst gemerkt: Viel Zeit zum Bloggen hatte ich diese Woche nicht. Die Nähmaschine und all die geheimen Dinge, die ich daran zu verrichten habe, nehmen mich gerade voll und ganz ein. Aber das Rezept der Woche muss trotzdem sein – nicht nur, weil dieses Rezept wirklich sehr lecker ist, sondern vor allem, weil – Sensation! – sogar die Jungs es uneingeschränkt mochten. Zum ersten mal gegessen habe ich dieses Möhrencurry zusammen mit Joy und Peter an dem Abend, als wir gemeinsam gepodcastet haben. Für meine Version des Currys habe ich das Rezept ein winziges bisschen abgewandelt.
Du brauchst:
einige EL Ghee oder Butterschmalz
150 g Cashewkerne
600 g Möhren
2 Bananen
2 EL Kokosraspel
2 Zwiebeln
1-2 EL wirklich gutes Currypulver (es gibt da Himmelweite Unterschiede – ich empfehle „Farben von Jaipur“ von herbaria oder das süße Curry von Sonnentor 1 EL Kurkuma
1 EL frischer Ingwer, gerieben
250 ml Orangensaft
150 ml heiße Gemüsebrühe
1 Dose Kokosmilch
1/2 Bund Koriander (oder Petersilie), fein gehackt.
Salz, Pfeffer
Als Beilage: Basmatireis
Und so geht’s:
1 EL Ghee in einer kleinen Pfanne zerlassen und darin bei Geringer Hitze die Cashewkerne bräunen. Das mache ich immer so, weil die Gefahr, dass die Kerne schwarz werden, so viel geringer ist, und außerdem schmecken sie intensiver. Die gebräunten Kerne in einer mit Küchenkrepp ausgelegten Schale zur Seite stellen.
Die Möhren schälen und der Länge nach erst in Viertel, dann in ca. 3 cm lange Stücke schneiden. Die Zwiebel in schmale Spalten schneiden. Die Bananen mit einer Gabel zerdrücken und mit den Kokosraspeln mischen.
2 EL Ghee in einer großen Pfanne zerlassen und zunächst die Zwiebeln, dann die Karotten darin anschwitzen. Currypulver, Kurkuma und Ingwer dazugeben, kurz mitrösten. Dann die Bananen- Kokosmischung dazugeben und alles gut vermisschen. Mit dem Orangensaft und Gemüsebrühe aufgießen und ca. 15 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen. Die Kokosmilch hinzugeben und weitere 10 Minuten leise köcheln lassen, bis die Möhren weich sind.
Während das Curry vor sich hin blubbert, den Basmatireis zubereiten. Das fertige Curry mit Salz und Pfeffer abschmecken.
In einer Schale auf der einen Seite den Reis, auf der anderen das Curry anrichten. Cahewkerne in der Hand zerdrücken und darübergeben. Mit Koriander bzw. Petersilie bestreuen. Genießen!
Diese Woche gibt’s was simples, schnelles, supergutes, das in allen Bestandteilen der ganzen Familie schmeckt. Echt eine Rarität bei uns, aber hier hauen sogar die Jungs herzhaft rein.
Wir brauchen für 2 Erwachsene und 2 Kinder für die Maiskolben:
6 frische Maiskolben
100 g Butter
Salz
Alufolie
Für das Kräuterbrot:
2 Baguettes
1 Stück weiche Butter
1 Bund Petersilie
2 Knoblauchzehen
Saft einer halben Zitrone
ein paar Chiliflocken (Pul Biber)
Salz, Pfeffer
Für den Gurkensalat:
2 Gurken
1/2 Dose Mais
1 Knoblauchzehe
1 Bund Schnittlauch
1 TL Senf
1 TL Agavensirup
Weißer Balsamico
Olivenöl
1/2 Glas Wasser
Salz, Pfeffer
Zunächst die Maiskolben von allen Blättern und Fasern befreien und dann 20 Minuten in kochendem Wasser garen. Die Butter in einem kleinen Topf nebenher auf kleiner Stufe schmelzen lassen.
In der Zwischenzeit das Butterstück mit der kleingehackten Petersilie, 2 kleingeriebenen Knoblauchzehen, einer Prise Pul Biber, Salz und Zitronensaft mit dem Zauberstab zu einer homogenen Kräuterbutter vermischen. Die Baguettes ca. alle 2cm ein- aber nicht ganz durchschneiden; die Schlitze mit Kräuterbutter ausstreichen. Die Baguettes auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen; den Rest der Kräuterbutter in den Kühlschrank stellen. Wer will, kann sich beim Essen zusätzlich was davon auf das Baguette schmieren.
Backofen auf 180°C (Umluft) vorheizen.
Für den Gurkensalat die Gurken schälen und in feine Scheiben hobeln. Den Mais kurz abspülen und dazugeben. Aus allen anderen Zutaten eine Salatsoße herstellen (bedeutet: alle Zutaten ggf kleingeschnitten/ gerieben/ gehackt in ein Schraubglas füllen, Deckel drauf, kräftig schütteln) und diese mit dem Salat vermengen.
Die garen Maiskolben nacheinander aus dem Wasser heben, abtropfen lassen und auf ein ausreichen großes Stück Alufolie legen. Großzügig mit der flüssigen Butter bepinseln und mit Salz übermahlen. Auslaufsicher in die Alufolie packen und auf ein Backblech legen.
Die beiden Bleche zusammen in den Ofen schieben und ca. 15 Minuten drinlassen. Fertig! Guten Appettit!
Zur Zeit haben die Jungs wieder eine sehr mäkelige Phase. Beide mögen sehr viele Dinge zur Zeit überhaupt nicht, wobei sich aber leider gar nicht überschneidet, was sie mögen und was nicht. Der eine mag Tomatensoße, der andere nicht. Der eine Gemüsesternchen, der andere nicht. Einer isst gerne Kartoffeln, der andere verabscheut sie. Und so weiter. Der einzige gemeinsame Nenner sind Nudeln mit Butter. Aber das möchte ich halt nicht jeden Tag essen. Zwar beschränkt sich die Mäkeligkeit der Jungs zum Glück auf gegarte Speisen und beide essen täglich wirklich ausreichend rohes Gemüse und Obst, aber trotzdem käme es mir einseitig vor, ihnen als warme Mahlzeit jeden Tag Nudeln mit Butter vorzusetzen. Normalerweise lösen wir das dann, in dem ich für den Mann und mich normal koche, und die Jungs halt die entschärfte Version davon bekommen. Wir essen Curry, die Jungs essen nur den Reis mit Soße, Joghurt und Chutney. Wir essen Gemüsesuppe mit Nudeleinlage, die Jungs essen nur die Nudeln – mit Butter natürlich.
Aber wenn es darum geht, mal was zu kochen, was den Jungs richtig gut schmeckt, wird es aus oben genannten Gründen schwierig. Beim Versuch, einen Kompromiss zu finden, der beiden Kindern schmeckt, entstand letzte Woche diese Flammkuchen- Pizza: Quasi Flammkuchen mit Pizzabelag. Denn der eine Sohn mag ja keine Tomatensoße, klassischen Flammkuchenbelag mögen beide nicht.
Lange Rede, kurzer Sinn: Die Jungs, die höchst selten irgendeins meiner Gerichte essen, ohne vorher erstmal ausgiebig ihre Abscheu kundgetan zu haben, futterten gemeinsam ein ganzes Blech von dieser Mäkelpizza und lobten sie in den höchsten Tönen. „Köstlich!“, „Allerleckerst!“ und weitere Schmeicheleien bekam ich zu hören – vielleicht schmeckts euch ja genau so gut.
Das beste vorstellbare Rezept für den Flammkuchenteig habe ich von hier. Auch, wenn es verführerisch ist, einfach die fertigen Rollen im Supermarkt zu kaufen: Probiert das mal. Es ist wirklich phänomeal gut.
Du brauchst:
für den Flammkuchenteig 250 g Mehl 1 Päcken Trockenhefe (7 g) oder 10 Gramm frische Hefe 1/2 TL Zucker 1/8 L Wasser (lauwarm) 3 EL Öl 1/2 TL Salz
Das Mehl in eine große Rührschüssel geben, in die Mitte eine Mulde drücken. Die Hefe und den Zucker in 1/8tel Liter lauwarmem Wasser auflösen, in die Mulde gießen und etwas von dem Mehl in das Wasserhefegemisch schubsen. Mit einem Tuch abdecken und 15 Minuten gehen lassen. Dann Öl und Salz Hinzu geben und erst mit Knethaken am Mixer, dann mit den Händen ca. 5 bis 10 Minuten lang zu einem glatten Teig verarbeiten. Den Teig dann 45 minuten abgedeckt gehen lassen.
Backofen auf 230 Grad vorheizen und den
Belag nach deinem Geschmack
vorbereiten, d.h. kleinschnippeln. Bei uns waren es für die Jungspizza (sehr übersichtlich):
Salamistreifen
(und einige wenige Maiskörner und Paprikastücke; erstere wurden geduldet, letztere doch wieder runtergepult.)
und für mich:
Steinchampignons, rote Frühlingszwiebeln, rote Paprika, Mais, Balkontomätchen, Schnittlauch
Im Originalrezept wird der Flammkuchenteig durch eine Nudelmaschine gejagt. Ich habe ihn einfach mit dem Nudelholz sehr dünn ausgerollt, das geht auch prima. Den Teig also ausrollen und auf einem mit Backpapier belegten Blech ausbreiten. Die Crème fraîche darauf verstreichen und die Pizzazutaten darauf verteilen. Mit Käse bestreuen und dann für ca. 10- 15 Minuten im Ofen knusprig backen. Da der Flammkuchen hier dicker belegt ist, als ein echter Flammkuchen, und mein Backofen nicht heißer wird als 230°, braucht er auch mehr Garzeit, als im Originalrezept angegeben ist. Meine Pizza habe ich nach dem Backen mit frischem Schnittlauch bestreut. Lasst es euch schmecken!
P.S.: Bei Gretelies stieß ich neulich auf die Idee, mit fertigem Flammkuchenteig und Kräuter- Crème fraîche Tiefkühlpizza selbst vorzubereiten. Auch keine schlechte Idee!
Wer meinen instagram- Stream kennt, weiß, dass auch ich an dieser Marotte leide, dauernd mein Essen fotografieren zu müssen. Es kommt ziemlich oft vor, dass sich Leute die Rezepte zu meinen Gerichten wünschen, und ich stehe dann immer ein bisschen im Wald, weil: Eigentlich gibts da kein Rezept. Meistens werfe ich bloß zusammen, was gerade da ist, und das essen wir dann. Wenn’s lecker war, koche ich es zwar durchaus nach, aber eigentlich fast jedes Mal in abgeänderter Form – je nachdem, was gerade da ist, oder wer was nicht mag. Aber genau das wird in rezeptform gewünscht. Also gut. Ab sofort werde ich versuchen, jede Woche ein Rezept für euch aufzuschreiben. Und zwar immer zu einem Gericht, dass wir in dieser Woche gegessen haben.
Seit dieser Woche sind wir mit einer Tomatenschwemme gesegnet. Beinahe jeden dritten Tag kann ich auf dem Balkon eine Schüssel süßer, saftiger Tomaten ernten. Und die wollen verwertet werden. Eins der Gerichte, dass ich mit Balkontomaten am liebsten mache, ist ein ganz schnelles, leckeres Nudelgericht, für das ich alle frischen Zutaten vom Balkon ernten kann. Es dauert nur so lange, wie die Nudeln brauchen, und es ist herrlich aromatisch und sommerlich.
Du brauchst (Basisversion):
ca. 700 bis 1000 g Tomaten in grobe Stücke geschnitten; am besten in verschiedenen Farben, Formen und Größen
100g Butter oder vegane Olivenölmargerine
einige EL dunklen Balsamico
feingehackte frische Kräuter, zb Petersilie und Basilikum
Ölivenöl
Salz, Pfeffer
500 g Nudeln deiner Wahl
Das Nudelwasser aufsetzen. Tomaten in grobe Stücke hacken, Kräuter fein hacken. Auf den Topf eine große Plastikschüssel setzen und darin die Butter schmelzen. Mit einem Schneebessen den Balsamico und die gehackten Kräuter unterrühren. Schüssel vom Topf nehmen. Sobald das Wasser kocht, die Nudeln reingeben. Die Tomatenstücke in die Balsamicobutter geben und mit sauberen Händen einmal ordentlich durchmatschen (ja, so entstehen mitunter die Sachen, die ihr dann hinterher auf instagram so lecker findet! ¯\_(ツ)_/¯). Die Schüssel auf den Topf mit den kochenden Nudeln setzen und ordentlich durchrühren, so dass die Soße ein bisschen warm wird. (Jetzt ggf. getrocknete Tomaten, feingehackten Knoblauch oder gehackte schwarze Oliven dazugeben.)Die fertigen Nudeln abgießen und zur Soße in die Schüssel geben. Gründlich durchmischen und evtl noch zerzupften Mozzarella, Pinienkerne oder eine handvoll Rucola unterheben. Fertig!