Ich liebe Currys. In den Wintermonaten essen wir jede Woche mindestens einmal Curry, aber auch jetzt, wo es trotz Frühling noch kühl und regnerisch ist, kann man sich wunderbar mit einem würzigen Curry aufwärmen. Während die beiden Curry-Rezepte, die ich hier schonmal postete, (eins, zwei) so ein kleines bisschen aufwändiger sind, ist das heutige Rezept ein supereinfaches, das in 30 Minuten fertig sein kann. Ich koche es meistens dann, wenn gekochte Kartoffeln übrig sind.
Du brauchst:
600g Kartoffeln, gegart
1 Dose Kichererbsen
2 rote Paprikaschoten
2 EL Ghee
2 Zwiebeln
2 Zehen Knoblauch
1 gehäufter EL gutes Currypulver (ich empfehle, je nach Geschmack, das süße oder das scharfe Currypulver von Sonnentor)
1 Dose Kokosmilch
Saft einer halben Zitrone
1/2 Bund Petersilie, gehackt
Salz, Pfeffer
Basmatireis in gewünschter Menge
3 Hände voll Cashewkerne
1 EL Ghee
eine große, tiefe Pfanne mit passendem Deckel
Und so geht’s:
Die gegarten Kartoffeln schälen und in mundgerechte, nicht zu kleine Stücke schneiden (ich achtele sie meistens). Die Paprikaschoten Putzen und in ca. 1 cm breite Streifen schneiden. Die Zwiebeln schälen und in Sechzehntel teilen.
In einer großen, tiefen Pfanne das Ghee zerlassen und die Zwiebeln glasig braten. Currypulver dazugeben und kurz mitrösten. Dann die Kartoffeln, Knoblauch, Paprika und die Zwiebeln beigeben und alles gut miteinander vermengen. Die Kokosmilch angießen, die Hitze deutlich reduzieren (bei mir: Stufe 2 von 6) und das Curry 10 Minuten lang sanft köcheln lassen. In diesen 10 Minuten das Wasser für den Reis aufsetzen und die Cashewkerne rösten (und dafür zitiere ich mal ein anderes Curryrezept, in dem ich das schonmal beschrieben habe): 1 EL Ghee in einer kleinen Pfanne zerlassen und darin bei Geringer Hitze die Cashewkerne bräunen. Das mache ich immer so, weil die Gefahr, dass die Kerne schwarz werden, so viel geringer ist, und außerdem schmecken sie intensiver. Die gebräunten Kerne in einer mit Küchenkrepp ausgelegten Schale zur Seite stellen.
Nach Ablauf der 10 Minuten die Kichererbsen zum Curry geben und weitere 10 Minuten bei geschlossenem Deckel köcheln lassen. Den Reis ins Wasser geben, kurz aufkochen, und dann bei geschlossenem Deckel auf niedrigster Stufe 10 Minuten garziehen lassen.
Zum Schluss die gehackte Petersilie unter das Curry mischen, mit Salz, Zitronensaft und Pfeffer abschmecken.
Guten Appettit!
Hier in der Provinz haben Sie sich noch nicht durchgesetzt, aber in anderen Städten gibt es sie an jeder Ecke: Kumpir, gefüllte Ofenkartoffeln – in dieser Form ursprünglich ein türkisches Gericht. Bei der klassischen FastFood-Kumpir besteht die Füllung meist aus rohem Gemüse und Oliven, Erbsen, Mais, obendrauf kommt eine Joghurtsoße, oder manchmal auch einfach Ketchup und Mayo. Für Fleischesser*innen kommt noch Sucuk oder anderes Fleisch mit rein. Ich fülle meine Kumpir lieber mit anderen Sachen – zum Beispiel mit gebratenen Champignons, Broccoli, Zwiebeln, Paprika, Räuchertofu, Seitan…die Möglichkeiten sind endlos. Nüsse, Pinienkerne, Sprossen, CousCous oder Falaffel machen sich bestimmt auch gut als Füllung – so oder so ist das Ergebnis einfach nur lecker.
Du brauchst:
pro Person eine große Kartoffel – am besten um die 350-500g. Leider bekommt man Kartoffeln in dieser Größe sowohl im Laden, noch auf dem Markt recht schwer. Die größten, die ich bekam, hatten etwa 250 g, davon habe ich dann eben 2 pro Person genommen. Ob festkochend, vfk oder mehlig, ist eigentlich egal. Ich habe es schon mit allen Sorten ausprobiert, und es funktionierte immer.
Olivenöl
Butter/Alsan Salz
geriebenen Käse/geriebenen veganen Käse/ Hefeflocken
rohes oder vorgegartes Gemüse nach Geschmack. Bei mir: vorgegarter Broccoli
gebratene Champignonscheiben
rote Paprika, gewürfelt
Zwiebeln, in Viertelringen
Mais
ein paar Teelöffel Bärlauchpesto
für die Soße:
300 g Sojajoghurt/ Kuhmilchjoghurt
2 EL (vegane) Mayonnaise
1/2 Bund Petersilie, feingehackt
1 Knoblauchzehe, fein zerrieben
Saft einer halben Zitrone
Salz, Pfeffer
Und so geht’s:
Den Backofen auf 230° Ober-/Unterhitze vorheizen. Die sauberen und trockenen Kartoffeln mit Olivenöl einpinseln und fest in Alufolie einwickeln in einer feuerfesten Form in den Ofen geben und, je nach Größe der Kartoffeln, ca. 1 bis 1,5 Stunden backen. Mit einem Schaschlikspieß kann man probepieksen, ob die Kartoffeln schon gar sind. Sie sollten sich wirklich schön weich anfühlen.
Während die Tomaten Kartoffeln backen, die Soße zubereiten. Dazu den Joghurt mit allen anderen Zutaten vermischen und kaltstellen.
Die Kartoffel aus der Alufolie auswickeln und auf einen Teller geben. Mit einem scharfen Messer in der Mitte auf-, aber nicht durchschneiden, und leicht aufklappen. Mit einer Gabel das Innere der Kartoffel lockern – und zwar wirklich viel davon; es sollte nur eine ca. 1 cm dicke „Außenwand“ bestehen bleiben. Das Kartoffelmus mit einem Stück Butter/Alsan, etwas Salz und 2 EL geriebenem (veganen) Käse oder 1 TL Hefeflocken gründlich mischen und durchmengen. Und dann wird gefüllt: ich gebe zuerst die Zwiebeln rein, dann Broccoli, Champignons, Paprika, Mais, und obendrauf kommt noch ein Klecks Bärlauchpesto. Zum Schluss die Soße draufgeben – ruhig eine Ecke mehr, als ich hier fürs Foto draufgemacht habe. Dazu passt bunter grüner Salat sehr gut. Lasst’s euch schmecken!
Ich liebe Salate. Sowohl grüne Blattsalate als auch Gemüse-, Nudel- oder eben Getreidesalate. Unter letzteren sind Salate mit Couscous mein Favorit; klassischen Tabouleh essen wir in den Sommermonaten mehrmals pro Woche. Diese Woche Habe ich einen neuen Couscoussalat ausprobiert, der ziemlich lecker war.
Du brauchst:
250 g Instant Couscous
2 Möhren
3 EL feingehackte Petersilie
2EL feingehackte frische Minze
2 EL feingehacktes Selleriegrün (hatte ich noch vom Linsensalat übrig)
1 Granatapfel
2 Knoblauchzehen
4 EL Cashewkerne
1/2 TL Zimt
3 EL saurer Granatapfelsirup
1 EL Zitronensaft
6 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer
Und so geht’s:
Die Möhren raspeln, die Kerne aus dem Granatapfel lösen. Das geht sehr schön einfach und sauereifrei mit der Unterwasser-Methode:
Knoblauchzehen fein zerhacken oder pressen (wir haben eine Ingwer- und Knoblauchreibe dafür). Möhre, Knoblauch und die feingehackten Kräuter zusammen mit dem Zimt unter den noch warmen Couscous mischen. Aus dem Granatapfelsirup, dem Zitronensaft, Olivenöl, Salz und Pfeffer mit Hilfe eines Schraubglases ein Dressing zusammenschütteln. Das Dressing, die Granatapfelkerne und die Cashews zum Couscous geben und gründlich durchmischen. Je nach Geschmack noch mit etwas Salz oder etwas Zitronensaft abschmecken. Der Couscoussalat darf ruhig noch lauwarm sein, wenn man ihn serviert. Guten Appettit!
Ich freue mich nach all dem Wintergemüse jetzt wieder richtig auf frische Radieschchen, Frühlingszwiebeln, jungen Fenchel und alles, was jetzt nach und nach aus dem Boden sprießt. Ab auf den Wochenmarkt! Habt ein schönes Wochenende!
Die Zeitschrift Schrot und Korn kennt ihr bestimmt auch: Sie liegt kostenlos in Bioläden aus; jeden Monat gibt es eine neue Ausgabe. Ich mag das Heftchen gern, weil interessante und gut gemachte Artikel drinstehen; ganz besonders aber, wegen der Rezepte. Die sind immer mindestesn vegetarisch und sehr oft auch vegan, und vor allem lecker. Es ist eigentlich in fast jeder Ausgabe was dabei, was ich nachkoche und lecker finde. So auch dieses Mal. Das Rezept ist eigentlich überhaupt kein Hexenwerk, und ich habe bestimmt schon dutzendfach ähnliches frei nach Schnauze gekocht; je nachdem, welches Gemüse gerade da war. Die Schrot und Korn hat jetzt also quasi ein Rezept für meine Restekocherei geschrieben. Hab ich natürlich gleich nachgekocht – im Original wird der Joghurt erwärmt; ich hab ihn einfach kalt angerührt. Du brauchst:
300 g Basmati-Reis
2 rote Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
1 Chili
1 rote Paprika
2 EL Olivenöl
2 TL Kreuzkümmel
1 TL Kurkuma
Salz und Pfeffer
3 Stiele Minze
5 Stiele glatte Petersilie
1 Bund Koriander
265 g Kichererbsen
1 Zitrone
200 g Sojajoghurt
Und so geht’s:
Während der Reis kocht, fein gehackte Zwiebeln, Knoblauch, Chili und Paprika in Olivenöl anbraten.
Gewürze und Reis hinzufügen, mit Salz und Pfeffer würzen. Kräuter und Kichererbsen untermischen und 3 Minuten mit erwärmen.
Zitronensaft und -abrieb mit dem Jpghurt vermischen; mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Reis nochmals abschmecken, mit dem gehackten Koriander bestreuen und mit der warmen Joghurtsauce servieren.
So einfach, dass man eigentlich wirklich kein Rezept dafür braucht. Aber: Lecker! Und mit anderen Gemüsesorten schmeckt das natürlich auch sehr gut. Guten Appettit!
Neulich hatte ich Lust auf Brownies. Aber auf richtige Brownies, nicht solche, die einfach nur in Stücke geschnittener Schokokuchen sind. Ich wollte richtige, ooey-gooey Brownies, und vegan sollten sie auch noch sein. Auf der Suche danach bin ich auf dieses Rezept von Cake Invasion gestoßen, dass mit so viel Mühe und Hingabe ausgedacht und aufgeschrieben ist, dass ihr es euch unbedingt im Original ansehen solltet. Ich habe es nachgebacken, und das Ergebnis war wirklich großartig. Genau so, wie ich es haben wollte!
Man braucht:
für den Brownie-Teig:
375 g Mehl
100 g Kakaopulver, ungezuckert
¼ TL Natron
125 g Zucker
125 g Rohrzucker
200 ml Kaffee
280 ml Pflanzenmilch (bei mir war es Hafermilch)
350 ml geschmacksneutrales Öl (bei mir: Sonnenblumenöl)
für die Erdnussbutter-Creme:
30 g weiche Pflanzenmargarine
120 g Erdnussbutter
150 g Puderzucker
½ TL Vanille-Extrakt (den hatte ich nicht und habe ihn einfach weggelassen)
3½ EL Pflanzenmilch
Außerdem:
Ca. 35 g vegane Zartbitter-Schokolade
Und so geht’s
Den Ofen auf 175°C vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Mehl, Kakaopulver und Natron in eine Rührschüssel geben (ich schütte das immer nur rein, weil ich zu faul bin, alles durchzusieben. Funktioniert auch.) Zucker und Rohrzucker dazu geben und alles mit einem Schneebesen (wie herrlich oldschool! :) vermischen.
Kaffee, Pflanzenmilch und Öl dazu geben und, ebenfalls mit dem Schneebesen, nur so lange verrühren, bis sich die Zutaten miteinander verbunden haben. Der Teig bleibt eher flüssig.
Den Teig auf ein Backblech geben und mit einer Winkelpalette gleichmäßig zu einem schönen Rechteck verstreichen.
Im Ofen auf mittlerer Schiene nun ca. 18 bis 20 Minuten backen. Wenn ihr eine Stäbchenprobe macht, darf ruhig noch ein kleines bisschen Teig daran kleben bleiben – wir wollen ja Brownies und keinen Schokokuchen haben. Während die Brownies abkühlen, die Erdnuss-Creme vorbereiten.
Für die Erdnussbutter-Creme:
Margarine und Erdnussbutter in eine Rührschüssel geben und den Puderzucker rein sieben.
Mit dem Rührgerät bis sich alles zu einer Masse verbunden hat. Dann nach und nach (den Vanilleextrakt, den ich nicht benutzt habe und) die Pflanzenmilch löffelweise dazu geben. Die Creme sollte von der Konsistenz her gut verstreichbar sein. Ich musste noch ein paar Schlucke Hafermilch dazugeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht war. Das ganze dann mit Hilfe eines Silikonspatels gleichmäßig in einer dünnen Schicht auf den Brownies verteilen.
Für die Deko:
Die Zartbitter-Schokolade in einen Gefrierbeutel geben und diesen möglichsr nah über der Schokolade zuknoten. Den Beutel in einen Kochtopf mit siedendem Wasser geben und die Schokolade so schmelzen. Wenn sie flüssig geworden ist, in eine der Ecken des Gefrierbeutels ein ganz kleines Loch schneiden. Mit der herauslaufenden flüssigen Schokolade wilde Muster auf den Brwonies malen. Kalt werden lassen (geht bei den aktuellen Temperaturen auf dem Balkon in Minutenschnelle) und in ca. 5×7 cm große Stücke schneiden. Guten Appettit! Und vielen Dank an Shia für das großartige Rezept!