Lang, lang ist es her, das letzte Rezept der Woche. Dafür habe ich heute eins für euch, dass einfach, günstig und sehr, sehr lecker ist. Tepsi Börek nämlich, also Börek vom Blech. Das Rezept ist diesmal nicht auf meinem Mist gewachsen, aber dafür kann man beim Nachkochen noch ein bisschen Türkisch lernen. Gemacht habe ich es genau nach dieser Anleitung:
Eine Rezept in Textform, so wie eine genaue Zutatenliste findet ihr auf der Webseite zum Video, nämlich bei „Koch dich Türkisch“. Und weil das eben schon alles da steht, spare ich mir, hier alle Zutaten und Arbeitsschritte nochmal aufzuschreiben. Aber ich schreibe euch meine Ergänzungen auf:
Ich nehme nämlich eine Kartoffel mehr, und ich lasse noch 600g frischen Blattspinat gewaschen und entstielt und bei ganz geringer Hitze in der Pfanne zusammenfallen. Ich mache das so, dass ich etwas Ölivenöl in die Pfanne gebe und diese dann immer so zwischen Stufe 2 und 3 (von 6) hin und her schalte, und nach und nach die Spinatblätter reinwerfe. Zwischendurch wende ich die Blätter, damit die bereits zusammengefallenen nach oben, und die frischen nach unten kommen. So bleibt der Spinat schön grün und wird nicht zu labberig. Wenn er fertig ist, mache ich die Pfanne aus und werfe noch eine kleingeschnittene Knoblauchzehe dazu. Ansonsten mache ich alles genau so, wie im verlinkten Rezept – nur dass ich auf die Kartoffel-Käsemasse noch den ausgedrückten Spinat draufgebe.
Die Zubereitung braucht zwar etwas Zeit, ist aber wirklich nicht schwierig. Und das Ergebnis ist SO LECKER. Mit einem schönen grünen Salat ein echt tolles Sommeressen. Lasst’s euch schmecken!
Hier in der Provinz haben Sie sich noch nicht durchgesetzt, aber in anderen Städten gibt es sie an jeder Ecke: Kumpir, gefüllte Ofenkartoffeln – in dieser Form ursprünglich ein türkisches Gericht. Bei der klassischen FastFood-Kumpir besteht die Füllung meist aus rohem Gemüse und Oliven, Erbsen, Mais, obendrauf kommt eine Joghurtsoße, oder manchmal auch einfach Ketchup und Mayo. Für Fleischesser*innen kommt noch Sucuk oder anderes Fleisch mit rein. Ich fülle meine Kumpir lieber mit anderen Sachen – zum Beispiel mit gebratenen Champignons, Broccoli, Zwiebeln, Paprika, Räuchertofu, Seitan…die Möglichkeiten sind endlos. Nüsse, Pinienkerne, Sprossen, CousCous oder Falaffel machen sich bestimmt auch gut als Füllung – so oder so ist das Ergebnis einfach nur lecker.
Du brauchst:
pro Person eine große Kartoffel – am besten um die 350-500g. Leider bekommt man Kartoffeln in dieser Größe sowohl im Laden, noch auf dem Markt recht schwer. Die größten, die ich bekam, hatten etwa 250 g, davon habe ich dann eben 2 pro Person genommen. Ob festkochend, vfk oder mehlig, ist eigentlich egal. Ich habe es schon mit allen Sorten ausprobiert, und es funktionierte immer.
Olivenöl
Butter/Alsan Salz
geriebenen Käse/geriebenen veganen Käse/ Hefeflocken
rohes oder vorgegartes Gemüse nach Geschmack. Bei mir: vorgegarter Broccoli
gebratene Champignonscheiben
rote Paprika, gewürfelt
Zwiebeln, in Viertelringen
Mais
ein paar Teelöffel Bärlauchpesto
für die Soße:
300 g Sojajoghurt/ Kuhmilchjoghurt
2 EL (vegane) Mayonnaise
1/2 Bund Petersilie, feingehackt
1 Knoblauchzehe, fein zerrieben
Saft einer halben Zitrone
Salz, Pfeffer
Und so geht’s:
Den Backofen auf 230° Ober-/Unterhitze vorheizen. Die sauberen und trockenen Kartoffeln mit Olivenöl einpinseln und fest in Alufolie einwickeln in einer feuerfesten Form in den Ofen geben und, je nach Größe der Kartoffeln, ca. 1 bis 1,5 Stunden backen. Mit einem Schaschlikspieß kann man probepieksen, ob die Kartoffeln schon gar sind. Sie sollten sich wirklich schön weich anfühlen.
Während die Tomaten Kartoffeln backen, die Soße zubereiten. Dazu den Joghurt mit allen anderen Zutaten vermischen und kaltstellen.
Die Kartoffel aus der Alufolie auswickeln und auf einen Teller geben. Mit einem scharfen Messer in der Mitte auf-, aber nicht durchschneiden, und leicht aufklappen. Mit einer Gabel das Innere der Kartoffel lockern – und zwar wirklich viel davon; es sollte nur eine ca. 1 cm dicke „Außenwand“ bestehen bleiben. Das Kartoffelmus mit einem Stück Butter/Alsan, etwas Salz und 2 EL geriebenem (veganen) Käse oder 1 TL Hefeflocken gründlich mischen und durchmengen. Und dann wird gefüllt: ich gebe zuerst die Zwiebeln rein, dann Broccoli, Champignons, Paprika, Mais, und obendrauf kommt noch ein Klecks Bärlauchpesto. Zum Schluss die Soße draufgeben – ruhig eine Ecke mehr, als ich hier fürs Foto draufgemacht habe. Dazu passt bunter grüner Salat sehr gut. Lasst’s euch schmecken!
Letzte Woche hatten wir eine große Süßkartoffel in der Gemüsekiste. Ich mag die ja gerne, aber der Mann verzieht das Gesicht beim Anblick der hübschen roten Knollen. Also habe ich überlegt, wie ich die Süßkartoffel zubereiten müsste, damit ich sie dem Mann als lecker unterjubeln kann. Die Lösung fand sich recht schnell: Knusprig und, naja, auch ein bisschen fettig müsste es sein. Puffer lagen relativ nah. Und dann passierte das, was ich am allermeisten am Kochen liebe: mit vorhandenen Zutaten habe ich herumüberlegt, ausprobiert, herumexperimentiert, abgeschmeckt. Und am Ende kam ein so leckeres Essen dabei heraus, dass mir jetzt, wo ich diesen Blogbeitrag tippe und die Fotos hochlade, schon wieder das Wasser im Mund zusammenläuft. Dem Mann geht es ähnlich :) Für die Gemüsekiste für nächste Woche habe ich gleich wieder eine Süßkartoffel und eine Mango bestellt. Es ist diesmal „nur“ vegetarisch, aber ich denke, man kann den Käse auch einfach weglassen und die Eier mit etwas Reismehl ersetzen.
Du brauchst:
für die Süßkartoffel-Selleriepuffer
2 Süßkartoffeln (ca. 500 g)
1 Viertel Knollensellerie (ca. 200 g)
1 rote Zwiebel
1 Bund Petersilie
3 Eier
200 g Mehl (ich habe 405er Weizenmehl genommen; es geht aber bestimmt auch mit Dinkelmehl)
80 g geriebenen Käse
Salz, Pfeffer
für die Mangosalsa
1 reife Mango
1/2 Bund Koriander, gehackt
1/4 rote Paprika, in winzige Stückchen geschnitten
1 handvoll Kirschtomaten, geachtelt und die Achtel nochmal quer halbiert
3 dünne Frühlingszwiebeln, in feinen Ringen
Saft einer Zitrone
50 ml Olivenöl
1 EL Agavensirup
Salz
Pfeffer
evtl. 1/4 TL Chiliflocken (für Leute, die es gern etwas scharf mögen – ich habe sie wegen der Kinder nicht in die Salsa getan; man kann sie auch naträglich auf dem Teller erst dazugeben)
Die Süßkartoffel und den Sellerie grob raspeln. die rote Zwiebel vierteln und die Viertel in feine Scheibchen schneiden. Petersilie fein hacken. Alles mit den Eiern, dem Mehl und dem Käse gründlich vermischen.
In einer beschichteten Pfanne einige EL Sonnenblumenöl erhitzen. Mit feuchten Händen etwa Handtellergroße Puffer aus dem Teig formen, überschüssige Flüssigkeit dabei herausdrücken. Die Puffer bei relativ hoher Hitze von beiden Seiten knusprig braten – meine Herdplatten gehen bis Stufe 6; bei ich habe während des Bratens immer zwischen 4 und 5 hin-und hergeschaltet. Die fertigen Puffer auf einem Teller, der auf einer anderen Platte auf niedrigster Stufe steht, warmhalten.
Für die Mangosalsa die Mango in möglichst kleine Stückchen schneiden. So wie hier beschrieben zum Beispiel:
Die Mangostückchen dann mit allen übrigen Zutaten zu vermischen.
Das war’s schon! Wenn man es schafft, nicht während des Kochens schon alles wegzuprobieren, reicht das Rezept locker für 2 hungrige Erwachsene und 2 hungrige Kinder. Dazu passt ein üppiger grüner Salat besonders gut. Ich bin gespannt, wie es euch schmeckt!
Das heutige Rezept ist mal wieder „nur“ vegetarisch, und nicht vegan. Es stammt aus einem großen blauen Ringordner, den meine Mutter mir vor mittlerweile 13 Jahren zu Weihnachten geschenkt hat – befüllt mit über 100 handgeschriebenen Rezepten meiner Kindheit. Dieser Zwiebelkuchen ist auch heute noch eins meiner Lieblingsessen, das es jeden Herbst mindestens 3 mal geben muss. Er ist ein bisschen ungewöhnlich, weil er nicht auf dem Blech, sondern in einer Springform gebacken wird, und das auch nicht auf Hefe- sondern auf Mürbeteig. Ich finde ihn superlecker! Der Wortlaut des Rezepts ist ganz genau der des handgeschriebenen Originals meiner Mutter – also nicht wundern über die ein oder andere kleine Verwirrung. Das Rezept funktioniert trotzdem einwandfrei :) Du brauchst:
Für den Teig:
300g Mehl
4-5 EL Öl verquirlt mit
2 Eigelben
Salz
Pfeffer
evtl. etwas Wasser
Für den Belag: 1 kg Zwiebeln
1EL Kümmel
1 EL Butter
2-3 feingehackte Knoblauchzehen
1 Bund gehackte Blattpetersilie
250g geriebener Käse (z.B. Emmentaler)
2 Eier
2 Eigelb
1 Becher Sauerrahm
Salz
Pfeffer Muskat
2 EL Paniermehl
Und so geht’s
Aus Mehl, mit dem Öl verquirlten Eiern, Salz und etwas Pfeffer einen geschmeidigen Teig herstellen. Evtl. ein paar Esslöffel Wasser hinzugeben; der Teig darf aber nicht matschig werden. Zugedeckt im Kühlschrank ruhen lassen.
Inzwischen die Zwiebeln schälen, halbieren und in dünne Halbringe schneiden. In einer großen Pfanne in wenig heißer Butter den Kümmel (evtl. grob zerstoßen) anrösten. Nach und nach die Zwiebeln anglasen (zuviel auf einmal werden wässrig!); Knoblauch und Petersilie kurz mitrösten. Etwas abkühlen lassen.
Inzwischen den Käse reiben; 50 g davon beiseite nehmen. Die 200g Käse mit den Eiern, den Eigelben und dem Sauerrahm verrühren; mit Salz, etwas Pfeffer und gut Muskat kräftig würzen und mit der Zwiebelmasse vermengen.
Eine Springform von 24 cm Durchmesser ausbuttern. Den Teig rund ausrollen, in die Form geben, an den Rändern hochdrücken.
Die Zwiebel- Ei. Masse einfüllen, mit den restlichen 50g Käse – vermischt mit etwas Paniermehl – bestreuen.
Bei mittlerer Hitze (170°) ca. 40 min. backen, bis der Belag eine goldbraune Farbe hat.
Vor dem Servieren 10 min. ruhen lassen, die Füllung anstocken kann. Als Hauptmahlzeit mit Blattsalat servieren.